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Die Sanierung der Pfarr­scheune – vom Sorgenkind zum Schmuckstück

Viele Jahre war die Pfarrscheune in Gundorf in einem trostlosen Zu­stand. Wind und Wetter hatten ihr stark zugesetzt, das Mauerwerk war beschädigt, der Dachstuhl marode – am Ende war das alte Gebäude so baufällig, dass es als einsturzgefähr­det galt.

Ein Antrag auf Abriss wur­de gestellt. Doch als das Amt für Bauordnung und Denkmalpflege Leipzig die Scheune noch einmal in Augenschein nahm, war klar: Dieses Gebäude soll erhalten bleiben.

Da von der alten Scheune jedoch ei­ne akute Gefahr für die Allgemeinheit ausging, musste sie zunächst notgesichert werden. Für diese Maß­nahmen konnten glücklicherweise Fördermittel bereitgestellt werden. Im Sommer 2020 begannen die dringend notwendigen Arbeiten.

Zunächst wurde der Dachstuhl gründlich saniert: marode Balken wurden ausgetauscht, das Dach neu eingedeckt. Da die historischen Lehmwände stark beschädigt waren und die Dachlast nicht mehr tragen konnten, wurden im Inneren tragen­de Säulen aufgemauert. So trägt nun ein stabiles neues Tragwerk das Dach, während das lose Lehm­-Mau­erwerk während der Bauzeit gesi­chert und später mit viel Sorgfalt wiederverwendet wurde. Die Au­ßenwände wurden neu verputzt und schließlich in Eigenleistung gestri­chen – ein starkes Zeichen für das Engagement der Gemeinde.

Von Beginn der Baumaßnahmen an steht der Gemeinde der Architekt Kay Kretzschmar beratend und pla­nend zur Seite. Schon seit vielen Jahren un­terstützt er bei diver­sen Bauvorhaben die Kirchgemeinde Gun­dorf auf vielfältigste Weise. Ihm gilt ein ganz besonderer Dank.

Trotz all der sichtbaren Erfolge bleibt die Scheune im Inneren noch ein unvollendetes Projekt. Zwar strahlt sie nach außen hin bereits wieder in neuem Glanz, doch innen wartet sie noch darauf, mit Leben gefüllt zu werden. Viele Arbeiten stehen noch bevor: Der Austausch der Fenster, das Verlegen einer Stromleitung, das Verputzen der In­nenwände, die Instandsetzung der kleineren Räume – überall sind noch Spuren des Verfalls sichtbar.

Aber die Vision lebt weiter: Eines Tages soll die Pfarrscheune ein Ort der Begegnung für die Gemeinde werden – für Feste, Kultur, das Scheu­nenkino oder die "Scheu­nennacht" für die Kinderkirche.

Um all das zu verwirkli­chen, sammeln wir wei­terhin Spenden. Zwei Benefizkonzerte sind be­reits geplant: Am 05. Juli und am 02. August  lädt der Verein zur Rettung kirchlicher Baudenkmäler zu Gundorf e.V. herzlich zu stim­mungsvollen Jazzabenden in die Scheune ein – ein musikalisches Er­lebnis im besonderen, noch etwas morbiden Ambiente.

Auch zum Vereinigungsfest der Kirchgemeinden von Gundorf und Böhlitz-­Ehrenberg am 14. Juni steht das große Scheunentor offen - für alle Neugierigen, Unterstützerinnen und Unterstützer.

Die Scheune hat begonnen, aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwa­chen. Und mit Ihrer Hilfe wird sie bald ein lebendiger Ort in der Mitte unserer Gemeinde sein.

Wenn Sie die weitere Sanierung der Pfarrscheune Gundorf finanziell un­terstützen möchten, freuen wir uns über jede Spende auf das Konto des Vereins zur Rettung kirchlicher Bau­denkmäler zu Gundorf e.V. 

Jana Plewka