Zwei musikalische Highlights eröffneten die Konzertsaison 2025 in der Gundorfer Kirche
Neujahrskonzert am 18. Januar 2025:
Ein Nebelschleier umhüllte an diesem Tag die Kirche und ihren Garten. Wie auf einem impressionistischen Bild ließen unscharfe Lichtflecken die vier Herrnhuter Sterne vermuten, welche so einladend zwischen den Bäumen hingen.
Dunkle Menschengestalten bewegten sich vergnügt auf die Kirche zu und füllten sie allsbald bis unters Dach. Der musikalische Jahresauftakt mit den Abgesandten des Leipziger Ärzteorchesters und ihren Freunden entsprach auch diesmal dank der Mischung aus klassischer Musik und Unterhaltung den Erwartungen der Gäste. Entsprechend der Jahreslosung von 2025 waren folgende Stücke für gut befunden und ausgewählt worden: Das Menuett von L. Boëllmann aus der Suite gothique für Orgel, das G-Dur Flötenkonzert von C. Ph. Stamitz und das 7. Pariser Quartett für Flöte, Geige, Cello sowie Basso continuo von G. F. Telemann. Lisa Marie Klein imponierte als Flötistin mit ihrem gefühlvollen und hochvirtuosen Spiel, begleitet von einem freudig musizierenden Kammerorchester. Dr. Torsten Glas, traditionell der Moderator, Zauberer und Dirigent fädelte die Beiträge mit interessanten Informationen und reichlich Witz auf. Der Gundorfer Männerchor war krankheitsbedingt auf drei Mitglieder reduziert, weshalb Herr Glas das Publikum ermunterte, die fehlenden Stimmen zu ergänzen. Sofort formierte sich ein fröhlich singender Publikumchor. Durch den Raum erschallte der Kanon "Gundorf bittet Frieden" nach der Melodie von "Dona nobis pacem". Das Männerchor- Trio ( Frieder Flesch, Gerald Matschke, Torsten Glas) gab dann doch noch eine kleine Kostprobe: "Laßt Lautenspiel und Becherklang nicht rasten" (Rückert/R. Schumann). Zum Ende begleitete das Orchester beim Radetzkymarsch das klatschende Publikum. Des Moderators zaubernde Ansprache ans Publikum, mit einer großherzigen Spende die weitere Restauration der Pfarrscheune zu ermöglichen, öffnete die Herzen der Gebenden.
Das Geld der Benefizkonzerte in unserer Kirche kommt allen Kulturinteressierten zugute. Wir hoffen, schon im Sommer die ersten Veranstaltungen in der Scheune durchführen zu können, einem Begegnungsort, der unter dem Segen Gottes steht, für alle Menschen.
Bläserquintett am 8. Februar 2025
An diesem Tag dagegen strahlte die Kirche im Sonnenschein unter blauem Himmel. Diesen Sonnenschein transportierten die fünf Mitglieder des "Ariaventus Ensemble" mit ihrem Konzert "Perlen der Blasmusik" in die Ohren der zahlreichen Besucher. Lisa Marie Klein, Flöte - Stella Heutling, Oboe - Carl Steppes, Klarinette - Caroline Renz, Horn und Johann Heller , Fagott präsentierten mit jugendlicher Frische und der hohen Qualität von Musikhochschulstudenten ein abwechslungsreiches und sehr virtuoses Programm, welches sie ausgesprochen sympathisch moderierten. Insbesondere die Wege einiger Stücke von ihren Originalkompositionen zur Bearbeitung für Bläserquintett war recht bildend. Zu Gehör kamen die Werke von Heinrich Kaspar Schmid, Giacomo Puccini, Wolfgang Amadeus Mozart, Gabriel Fauré und August Klughardt.
Das junge Ensemble überraschte wohl am meisten mit der klangvollen Fülle, welche von fünf Holzbläsern erzeugt werden können, wenn man es richtig kann. Ihr schönes Benefizkonzert kam ebenfalls der Sanierung der Gundorfer Pfarrscheune zugute.