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Ich halte Dich.
Gott.










Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete?
Lk 24,32 (L)

Liebe Gemeinde,

als ich mich mit der Andacht für diesen Gemeindebrief beschäftigte, hatte die Passionszeit gerade begonnen. Jetzt, wenn Sie die Andacht le­sen, sind wir mittendrin in dieser Zeit, in der wir das Leiden und Ster­ben unseres Herrn Jesus bedenken. Ich möchte unseren Blick heute auf die Szene im Garten Gethsemane lenken. Es sind die letzten Stunden, die Jesus vor seiner Gefangennahme verbringt. Und es ist eine Zeit des Gebets. Als er mit seinen  Jüngern im Garten ankommt, sagt er zu ih­nen: Betet, dass ihr nicht in Anfech­tung fallt. (Lk 22,40)

Dann geht Jesus ein Stück beiseite und betet: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein Wille, sondern dein Wille ge­schehe. (Lk 22,42)

Als Jesus dann zu seinen Jüngern zurückkehrt schlafen sie. Und so er­ mahnt er sie nochmals: Steht auf  und betet, dass ihr nicht in Anfech­tung fallt. (Lk 22,46)

Die Jünger verschlafen die Gebets­ zeit, die Jesus ihnen aufgetragen hat. Ich stelle mir vor, dass Jesus sehr traurig und enttäuscht war, dass die Jünger eingeschlafen sind. Einge­schlafen in einer Situation, wo Jesus auf sie gezählt hatte. So betet Jesus ganz allein.

Jesus will das Beten von uns haben. Ich kann mich fragen, ob ich auch Situationen kenne, wo ich das Beten verschlafe. Wo ich schläfrig bin, ob­ wohl mein Wachsein gefragt ist. Jesus selber bleibt wach. An ihm können wir sehen, welche Kraft das Gebet entwickelt. Jesus unterstellt sich ganz dem Willen des Vaters im Himmel. „Dein Wille geschehe“ ­ so beten wir auch im Vaterunser, das Jesus uns gegeben hat. Jesus legt seinen Jüngern und uns das Gebet ans Herz, weil es uns vor der An­fechtung schützt, unseren eigenen Willen durchsetzen zu wollen. Jesus selbst ist uns ein Vorbild darin, sich dem Willen des himmlischen Vaters anzuvertrauen.

Vielleicht ist die Passionszeit eine gute Gelegenheit, sich Zeit fürs Ge­bet zu nehmen. Ich kann mal prüfen: Wann bete ich überhaupt? Wie for­muliere ich meine Gebete? Frage  ich Gott nach seinem Plan für mein Leben? Wie gehe ich damit um, wenn meine Gebete scheinbar nicht erhört werden?

Betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt. Das können wir auch für uns hören. Beten, damit wir nicht am Willen Gottes vorbeileben. Beten, damit wir dankbar sehen, was Gott uns schenkt. Beten, um Gott unser Leid zu klagen und beten, um Gott für andere zu bitten.

Im Buch der Sprüche heißt es: Der HERR ist denen fern, die von ihm nichts wissen wollen; aber er hört auf das Gebet derer, die ihn lieben. (Sprüche 15,29)

Mein Gebet ist also eine Art Bezie­hungspflege zu Gott. Wenn ein Mensch nicht betet, dann ist die Be­ziehung zu Gott unterbrochen. Und das ist für uns Christen immer schlecht. So, wie es in einer menschlichen Beziehung schlecht ist, wenn man nicht miteinander re­det, so auch in unserer Beziehung zu Jesus.

Liebe Gemeinde, nutzen wir also die Passionszeit als besondere Zeit für das Gebet. Viele Veranstaltungen la­ den zum gemeinsamen Gebet ein. Auch unseren Gebetskreis kann man gern mal besuchen.

Im Gebet verbunden,

Ihre Pfarrerin Andrea Führer

Schön, dass Sie da sind!

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Die Kirche unserer Gemeinde befindet sich im Gundorfer Kirchweg 4 in 04178 Leipzig, die Verwaltung und der Friedhof in der Burghausener Straße 21, 04178 Leipzig.
Tel. Pfarramt und Friedhofsverwaltung:+49 (0)341 44 105 74
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